Wolkenverhangener Himmel

Landschaft mit Wolken

Gab es für dich auch manche Tage, an denen die Sonne gar nicht für dich zu scheinen schien!

An denen die Sonne nur für die anderen da war! Als hätte sie dich vergessen?

Und ich meine damit nicht die Sonne draußen, die zeitweise gar nicht unter einem Wolkenvorhang herauskommen mag.

Manchmal kommen dir Menschen, die dir auf der Straße begegnen so vor, als würden sie vermeintlich graue Außenverhältnisse in sich selbst abspiegeln.

Ihr Blick ist nach unten gerichtet, ihr Kopf voll von inneren Stimmen, die ihnen aufzählen, was alles zu tun wäre oder was alles passieren könnte, falls sie nicht das oder dies machen würden oder falls sie genau jenes machen würden, ihre Stimmung könntest du irgendwie für gereizt oder sorgenvoll oder beides halten.

Manchmal ist es ganz gut, deiner eigenen Stimmung gar kein Attribut zu verpassen.

Sie einfach sein zu lassen, wie sie sich gerade anfühlt – ohne ihr ein Label oder Pickerl aufzukleben.

Denn ehrlich gesagt, du hast oft nicht gewusst, woher deine Stimmung auf einmal aufgetaucht war.

Du hattest nur dieses komische ungute Gefühl im Körper gehabt.

Und es hätte sein können, dass deine komische Stimmung da ist, weil du dir ein paar Tage zuvor Sorgen um einen deiner Liebsten gemacht hast?

Oder weil du dich vor kurzem über deinen Nachbar, deine Chefin, einen Vorfall auf der Straße geärgert hattest?

Es kann das eine sein oder alles zusammen oder ganz etwas anderes!

Lass deine Stimmung Stimmung sein

Bild: Gesicht auf Karon

Komische Stimmung?

Mir ist das vor ein paar Tagen selbst passiert.

Ich habe in der Früh nach ein paar Takten Arbeit gemerkt, dass ich …., ja, wie war ich drauf?

Grimmig habe ich für meine Stimmung zunächst passend gefunden. Nur grimmig worauf? Dass heute die Sonne wirklich nicht wie erwartet mich beim Fenster begrüßt hat?

Das war mir zu trüb als Erklärung!

Dann habe ich gereizt gefunden! Ja, dafür habe ich viele Gründe gefunden! Und interessanterweise waren immer die anderen oder die Umstände schuld! Nie habe ich die Verantwortung für meine Laune getragen! Zunächst habe ich das als ganz richtig empfunden. Dann ist mir das erst recht auf die Nerven gefallen, denn da kann ich ja nichts machen! Das mag ich gar nicht, wenn ich den Eindruck habe, eingefangen zu sein. Und in der Stimmung gereizt, wollte ich nicht gefangen bleiben!

Das habe ich dann auch wieder ganz schnell gelassen!

Als High Performerin will ich ja mir selbst ein gutes Beispiel abgeben!

Also Verantwortung übernehmen war das Motto!

Sich Annehmen

Von der Welt der Chinesischen Medizin weiß ich, dass ein Symptom von vielen verschiedenen Faktoren herrühren kann. Das bedeutet konkret, dass das bei vielen Menschen ein ähnlich auftretendes Symptom ganz verschiedene Ursachen haben kann. Deshalb wird kein Urteil gefällt, wird keine Krankheit genannt und die Behandlungsmethode ist immer eine individuelle.

Und ich habe mich an so viele High Performer und High Perfomerinnen erinnert, die eine Begebenheit mit Neugierde angehen, sei es die eigene innere Stimmung oder ein Ereignis in der Außenwelt!

Ich habe diese Herangehensweise einfach für mich selbst angewendet:

Ich habe also mit mir selbst geredet und mir vorgeschlagen:

»Lass das Etikettieren ganz weg, nimm deine Stimmung einfach einmal an und mach mit deiner Stimmung, ohne Beurteilung und Diagnoseerstellen, in deinem Tagesplan einfach weiter und schaue, was dir dabei alles passiert.«

Ich habe mir mein eigenes Buch geschnappt, »Erste Hilfe für deine High Performance«, habe darin geblättert, welche Erste Hilfe Maßnahme mir jetzt am besten zusagt. Ich habe mir eine Übung aus dem Tai Chi ausgesucht, die mich sehr gut in ein angenehmes gutes geistiges und körperliches Gleichgewicht bringt. Sie ist von leichten sanften Bewegung begleitet, die du überall, auch in einem sehr begrenztem Raum zuhause oder im Büro, in deinem Homeoffice, ausführen kannst. Sie heißt »Ich schiebe die Wolken weg«.

Tai Chi Übung

Schiebe die Wolken weg!

Schiebe die Wolken weg

Ich habe mich also mit leicht gebeugten Knien hingestellt und mir die grauen Wolken, die mich umfangen, vorgestellt. Dann habe ich meine beiden Arme angehoben und sie in paralleler Haltung einmal nach rechts und danach mach links geführt. Die Arme machen dabei eine Achterbewegung in Höhe meiner Augen. Und ich habe mir vorgestellt, dass ich die Wolken, die meinem Kopf umnebelten und mir den klaren Blick auf mein Tagesziel verstellten, nach links und nach rechts verschiebe. Sicher gibt es auf der Welt Menschen, die sich freuen, jetzt Wolken an ihrem Horizont zu sehen, weil sie ihnen den Wind bringen, der ihre Segel aufblasen wird, um in einen guten Hafen oder andere freuen sich auf sie, weil sie ihnen den Regen ankündigen, um eine gute Ernte einzufahren. Ich mache die Bewegungen immer weiter und merke dabei, dass ich im ganzen Körper immer lockerer werde. Mein gesamter macht vor und meine Arme folgen. Mein Atem wird langsam und passt sich dem Rhythmus der Arme an. Ich atme sogar ein paar Mal richtig tief aus und ein und bemerke dies erst nach dem dritten Mal! Ich stelle mir vor, wie die Wolken, die sich nach rechts und links verziehen, einen wunderbar klaren blauen Himmel freigeben und ich spüre, wie die Sonne nach und nach meine Stirn, meine Wangen und mein ganzes Gesicht erwärmt.

Launen und Launen

Schiebe sie nach links!

Nachdem ich die langsamen Bewegungen einige Male ausgeführt haben und die Wolken sich ganz weit weg, gar nicht mehr wahrnehmbar, verzogen haben, fühle ich mich befreit. Ich bin jetzt bereit meine Laune, so wie ich sie gerade mache, anzunehmen. Es ist mir nicht mehr wichtig zu wissen, wie ich meine ursprüngliche Stimmung einordne. Was jetzt wichtig ist in meinen Tagesaktivitäten weiter fortzufahren. Da ich verschiedene Arten von Einsätzen vorhabe, bin ich schon auf die Ergebnisse und Veränderungen meiner Laune gespannt!

Manches mache ich gut gelaunt, ich fühle mich auf einmal wie beschwingt – übrigens finde ich, dass du für deine gute Laune deine ganze Kreativität nutzen darfst, um die schönen Gefühle, in denen du dich befindest, zu beschreiben – manches mache ich schneller als gedacht, weil ich es einfach erledigt haben will, wie etwa Haushaltsarbeit, und ich bin sehr zufrieden mit mir, sie zusätzlich zu meinem Tagesprogramm gut einzubauen. Ich bemerke also, dass ich in ganz verschiedene Zustände und Gefühle komme! Gar nichts mehr von Grimmigkeit und Gereiztheit!

Im Gegenteil, wenn ich wieder eine Bezeichnung gesucht hätte, hätte ich eher bestimmt und durchsetzungsfähig mir selbst gegenüber gewählt.

Das finde ich äußerst spannend!

Und dann bin ich zu einem weiteren Tagespunkt gelangt, das ich mir vorgenommen und ein paar Tage lang nicht realisiert hatte.

Welchen emotionalen Treibstoff brauchst du, um ins Handeln zu kommen?

Da spürte ich wieder diese selbsternannte »Grimmigkeit« in mir hochsteigen. Und während ich nun endlich die Tätigkeit ausführte, kommt mir der Gedanke, dass ich gar nicht grimmig und gereizt bin, sondern ganz einfach ungeduldig! Ungeduldig, das ersehnte Ergebnis von meiner eigenen Arbeit zu produzieren! Und je mehr ich in meiner Tätigkeit vorankomme, desto gelöster fühle ich mich, bis ich auf einmal verstehe, dass genau dieses komische Gefühl in der Früh mich dazu gebracht hat, mich hinzusetzen und das Vorgenommene durchzuführen.

Das ist es! Das komische Gefühl ist wie ein Treibstoff für mich, das ich gebraucht habe, um diese Aufgabe voranzutreiben!

Und ich weiß, dass jeder Mensch so einen Treibstoff hat und dass er ihn auch passend dann produziert, wenn er ihn am meisten braucht.

Denn sobald du weißt, wie du funktionierst, benützt du alles, was du machst, zu deinem Vorteil!

Das macht eine High Performerin und einen High Performer aus!

Und falls du es noch leichter haben willst und eine wirklich gute High Performerin, ein wirklich guter High Performer sein willst, lernst du mit Freude, wie du, noch bevor du „komische Gefühle“ produzierst, dir die Ergebnisse verschaffst, die du von dir erwartest!

Was kannst du damit an Zeit, Fragen und Energie ersparen und gleich ins Tun kommen!

Das hat viel mit Achtsamkeit mit dir selbst zu tun, dich selbst annehmen, dich sein lassen, wie du bist, die Reaktionen deines Körpers verstehen, dich selbst gut zu behandeln und besonders, wissen, wie das geht!

Mehr dazu in einem meiner nächsten Blog-Artikel!

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Liebe Leserin, lieber Leser, du hast es sicher schon erraten, ich habe meinen Treibstoff benutzt und diesen Blogbeitrag für dich verfasst!

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Chris Pape
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