Ein Erfolgsrezept für deine High Performance

Aus klein mach groß!

Laufstrecke

Laufparcours

Kennst du manchmal so Tage, an denen du dich wohl fühlst, und dann bei näherem Prüfen drauf kommst, dass du dich doch nicht so wohl anfühlst?
So einen Vormittag hatte ich letztens.

Ich hatte schon einiges erledigt und es fiel mir ein, dass jetzt ein idealer Zeitpunkt war, um laufen zu gehen.
Ich entschied mich, wieder einmal bei uns hinterm Haus gleich hinauf in die Berge zu laufen. Eine High Performance hinzulegen!

Im Geiste legte ich mir die verschiedenen Etappen bis zu meinen Ziel, einige 600 Höhenmeter weiter oben, zurecht. Das mache ich oft so. Ich sehe mich bis zu einem ersten, zweiten Ziel laufen, ich frage mich bei jedem Zieleinlauf, ob ich noch Lust habe, weiterzulaufen und in der Mehrzahl der Fälle weiß ich eh schon, dass ich weiterlaufen mag.
Ich laufe also im Geiste zunächst bis zu ersten Quelle, dann bis zur Überquerung der Autostraße, dann vielleicht sogar den kleinen steilen Wanderweg rauf, und schon sehe ich mich in das Bergdorf einlaufen!

Jaaahhh!

Nun so zog ich los, die ersten 300 Meter sind noch flach. Dann ist gleich das erste Stück in den Wald hinein eine der steilsten Passagen der ganzen Laufstrecke.
Ich hörte an meinem Handy, das mir liebenswürdiger Weise meine 500-Meter-Einheiten und auch meine Zeit ansagt, dass ich den Lauf sehr langsam anging. Das wunderte mich nicht. Ich spüre meist nicht gleich am Anfang, ob ich schnell oder langsam laufe. Außerdem war ich fast 2 Wochen nicht laufen gegangen und vielleicht war ich schon aus der Übung.

Und nun lief ich einfach fröhlich weiter!
Mit taten die Beine etwas weh. Das schob ich auf das Gymnastiktraining am Vortag.

Und meinem Erfolgsrezept folgend suchte ich mir eine geistige Auseinandersetzung aus, die ich für mich lösen wollte.
Ich habe beim Laufen oft die besten Ideen, um Themen, die mir wichtig sind, durchzugehen. Manche Konzepte für die Präsentationen meiner Arbeit als Trainerin habe ich so zusammengestellt. Manche Unterhaltung mit Kund_innen vorweggenommen und manche Einzelsitzungen fertig gestellt. So laufe ich mit Leichtigkeit die steilsten Hänge rauf und bemerke sie erst, sobald ich auf einmal oben bin.
Welch eine tolle Erfindung meines Geistes!

Also wollte ich sie mir auch diesmal zunutze machen.
Mir fiel auch gleich ein Thema ein!
Und ich lief vor mich hin, bemerkte auch, dass ich schön weiter kam, als ich auf einmal in meinem Selbstgespräch ins Stocken kam.
Ich war mit dem Thema schon durch!
Nun, zum nächsten Thema, wenn das erste schon so schnell abgehandelt war.
Und es fiel mir kein weiterer großer Bereich ein, der mich für die nächsten Kurven rauf geistig beschäftigt halten könnte.
Stattdessen fielen mir allerlei kleine Unannehmlichkeiten der letzten Tage ein!

Trübe Sicht

So trüb wie diese Sicht waren meine Gedanken

Das überraschte mich!

Denn ich war mir beim Weglaufen von zuhause nicht bewusst gewesen, dass ich mich an sie erinnern wollte.
Ich versuchte sie zu verscheuchen, indem ich jetzt ein paar körperliche Tricks anwendete. Immer schön ausatmen geht bei der Steilheit ganz automatisch! Deshalb liebe ich auch das Rauflaufen!

Ich redete mir gut zu, meinen Nacken, Kopf, meine Schultern gut zu entspannen, in dem ich meine Ellbogen schön nach unten ziehen ließ. Ich konzentrierte mich darauf, mir vorzustellen, wie sich die Ellbogen durch die Schwerkraft ganz natürlich nach unten zum Boden strecken und damit meine Schultern entlasten. Das ist eine Visualisierung, die ich aus dem Qi Gong übernommen habe und die ich beim Laufen, wenn es anstrengend wird, gut und effektiv einsetze.
Gut, das Laufen war ja noch gar nicht so anstrengend und ich machte sie! Die Muskelpartien entspannen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden, stellt mir die Energie zur Verfügung an den Stellen, an denen ich sie haben will: hier an den Beinen!

Und diese taten mir immer mehr weh!
Ich bemerkte, dass mir immer noch keine weiteren Themen eingefallen waren, die mich von meinen körperlichen Befindlichkeiten ablenkten.
Stattdessen kreisten meine Gedanken immer mehr um emotionale Unpässlichkeiten, die ich schon längst für abgehakt, vergessen hielt.

Und damit wurde mir das Laufen immer schwerer!
Je mehr ich feststellte, dass ich mich jetzt schon, nach erst 2 km Rauflaufen, müde anfühlte, desto mehr Irritierendes fiel mir zu mir selbst ein. Desto mehr ich mich selbst geistig genervt fühlte, desto schwerer wurde mein Atmen. Dabei lief ich wirklich nicht schnell. Das hatte ich jetzt gut im Gespür!

Und es kam so, dass ich mir nicht einmal mehr vorstellen konnte, die nächsten 500 Meter bis zu meiner Lieblingsquelle zu laufen!
Ich war platt, geistig und körperlich!

Was tun, fragte ich mich?

Klein meinem Schnaufen nachgeben?
Ich fühlte mein Herz unangenehm pochen! Das kannte ich schon und wusste, dass ich, wenn ich den Druck nur ein bisschen wieder wegnehme, wieder in einen angenehmen Atemrhythmus hineinkomme.
Doch diesmal funktioniert es nicht! Stattdessen fühlte sich mein Körper bleiern schwer an!

Je mehr ich nachdachte, was es alles sein könnte, was mir so schwer fiel, umso schwerer fiel mir das Laufen.
Na, vielleicht kam es daher, dass ich noch nicht gefrühstückt hatte!
Und ich weiß, dass ich oft Ausdauersport mache, ohne vorher zu frühstücken.

Das kann es also nicht sein, was mich so auslaugt!
Ich habe die letzten Tage einige Aufregungen erlebt. Ja, das stimmt!
Und ich habe sie noch nicht überwunden!
Das stellte ich jetzt fest!

Denn meine Gedanken kreisten immer wieder um meine selbstgemachten Aufregungen der letzten Zeit!
Und ich hatte den Beweis, dass sich die Beschäftigung damit wahrlich nicht gut anfühlte und mir die Kraft nahm, das zu erfüllen, was ich mir vorgenommen hatte.

Ich will es anders haben!

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Ich höre das weiße Band rauschen!

Ich beschließe kurzerhand, dass ich diesem Kreislauf keinen Nährstoff mehr geben will.
Ich akzeptiere sofort meine neuen Zustand der Unausgeglichenheit und höre auf zu laufen.

Damit habe ich gleich viele Dinge zum Stoppen gebracht: mein Herzpochen, meine Beinschmerzen und das Kreisen um unangenehme Gefühle!
Ja, ich bin gar nicht von mir enttäuscht, was mich selbst überrascht.
Hier bin ich, sobald ich aufhöre meinen Vorhaben nachzulaufen und jetzt einfach schnellen Schrittes weiter gehe, auf einmal in einem Zustand der Ruhe, des Friedens mit mir selbst.

Ich spüre, wie sich auf einmal ein Lächeln auf meinem Gesicht breit macht. Ich lache innerlich über mich selbst. Der Druck meiner Gedanken, die mein Weiterlaufen belastete hatten, hebt sich wie von magischer Hand weggenommen auf und ich freue mich, dass ich mir bald eine Freude machen werde, nämlich meiner Quelle einen ihr gebührenden Besuch abzustatten!

Auf einmal höre ich den wilden Gebirgsbach wieder neben mir in der Tiefe rauschen, ich sehe das Grün des Mooses auf den Steinen, das weiße Band des Wassers glänzen und meine Gedanken sind auf die Schönheit und Wunder der Natur gerichtet.
Wann habe ich mir das letzte Mal die Zeit genommen, die vertraute Landschaft genauer anzuschauen! Sonst laufe ich in ihr oder ich gehe zügigen Schrittes weiter, wenn ich mit meinem Liebsten eine lange Bergtour vorhabe.

Jetzt habe ich die Gelegenheit endlich wieder meine Augen zu öffnen, meine Ohren, die Frische der nassen Blätter im Wald zu riechen und das köstliche Wasser zu kosten!

Ich danke meiner Lieblingsquelle mit einem bestimmten Ritual, in dem ich allen 4 Himmelsrichtungen etwas von ihrem klaren Wasser schenke und ich trinke selbst von ihr, mache ein paar Fotos und trabe nun leichten Herzens, mit einem großen Lächeln auf den Lippen wieder flott hinunter.
Ich bin glücklich über mich, glücklich, dass ich mich so entschieden habe.

Quelle im Wald

Meine schöne Quelle ist immer da

So machen es Highperformers: Annehmen und Verändern!

Aus Unangenehmes mach Angenehmes!

Was eine enttäuschende Erfahrung hätte werden können, habe ich zu einer sehr schönen Begegnung nicht nur mit mir gemacht!
Ich habe in mich hineinsehen, hineinhören (mein innerer Dialog war nicht zu überhören!) und hineinfühlen dürfen!

Mein Körper hat mir eindeutig angezeigt, dass ich mir selbst noch etwas Zeit geben darf, um einige Dinge zu verarbeiten und endgültig in die Erfahrungen der Vergangenheit zu schieben. Das habe ich auch in der Zwischenzeit gemacht.
Dafür danke ich ihm!

Und ich habe erfahren, dass ich mir ganz leicht tue, sobald ich einfach zur Kenntnis nehme, dass ein aktuell unangenehm anfühlender Zustand ein vorübergehender ist. Ich bestimme, wann und wie ich diesen Zustand in einen anderen, angenehmeren verwandle! Ich ändere etwas an mir selbst!

Diesmal war es den körperlichen Zustand ändern als Antwort auf meinen geistigen Zustand!
Ich habe eine ganz einfache Handlung gesetzt:

Ich habe aufgehört, dass zu tun, was sich nicht wohl angefühlt hat und stattdessen etwas gefunden, was mich in Einklang mit mir selbst und meiner Umgebung gebracht hat!

On the Top

Ich liebe es Top zu sein

Wie einfach es ist!

Ich bin am Steuer meiner Gefühle und Befindlichkeiten!
Ich bin diejenige, die das alles macht!
Jederzeit in der Lage sein, soviel zu ändern, dass ich meine Position – und sei es auch nur ein wenig – in mir zu meinen Gunsten verändere!

Ich halte mich nicht selbst auf! Ich bewege mich unaufhaltsam auf mein Ziel hin: High Performance bieten!

Und was meinst du, habe ich meine High Performance erreicht?

Ja, das habe ich! Es ist eine andere, als ich am Anfang gedacht habe ! Und es ist die, dich mich nachhaltig zu einer High Performerin macht! Indem ich auf mich selbst achte, erbringe ich die Leistung einer Highperformerin!

Ich danke der Welt für diesen wunderbaren Lauf und das große Lächeln, das ich für den Rest des Tages in meinem Gesicht trug und bis heute trage!

Ich schicke dir mein großes Lächeln zu dir!

Nimm es und mach es zu deinem!

Chris Pape